02.03.2010

Die Affenbande vom Tigertempel

Dort wo die Menschen sind, dort sind auch die Affen, denn hier gibt es ja was zu holen! Was die kleinen Makakenäffchen alles aufführen, ist wirklich filmreif. Man braucht sich nur hinzusetzen, und für stundenlange Unterhaltung ist gesorgt. Die Affen bewegen sich ganz selbstverständlich zwischen den Menschen. Ab und zu springt einer der Touristen ängstlich zur Seite, wenn eines der ehrwürdigen Männchen zu nahe kommt. Auf Hüte, Brillen und Fotoapparate haben es die flinken Händchen besonders abgesehen. Besondere Vorsicht ist auch bei den Affenmüttern angesagt, die ihre Babys wie eine umgeschnallte Bauchtasche mit sich herumtragen. Die Winzlinge krallen sich am Leib der Mama fest und recken ihre Greisengesichtchen schon neugierig hin und her. Bei all dem Wirbel sind sie darauf bedacht, die ausgedehnte Zitze der Mutter nur ja nicht aus dem Mäulchen zu verlieren. Den größten Krawall aber veranstalten die Halbwüchsigen. Makakkenjungs und –mädels jagen über den Platz, nichts ist vor ihnen sicher. Sie turnen auf den Dachgiebeln der Tempel herum, balancieren auf Stomleitungen wie geschickte Seiltänzer, leeren die Mistkübel, trinken aus Colaflaschen, planschen spritzend und kreischend im Brunnenwasser und raufen und balgen sich, was das Zeug hält.
 
  
 

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