14.03.2010

Das Ende einer Reise


Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher,
das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele.
Henri Cartier-Bresson, französischer Fotograf


Zehn Wochen voller Erlebnisse und Eindrücke liegen hinter uns. Vieles, was wir gesehen haben, hat uns beeindruckt. An der üppigen Natur haben wir uns erfreut, von den Menschen haben wir gelernt. Wir kehren zurück in unser schönes Österreich. Verändert!?  – „Same, same! But different!“


Die schwierigste Turnübung ist immer noch,
sich selber auf den Arm zu nehmen.

Curt Goetz

10.03.2010

Die mit den Fischen tanzt




Wir haben von der Andamanensee zum Golf von Thailand gewechselt und sind nun schon vier Tage in den Gewässern vor Koh Samui und Koh Tao unterwegs. Da wir vom akuten Schnorchelfieber gepackt sind, muss der Blog Samui entfallen. Wir sind zum Ursprung des Lebens zurückgekehrt, in den Ozean. Daher haben wir von der Oberwelt noch nicht viel mitbekommen. Das Schaukeln der Wellen hat sich unserem Gleichgewichtssinn schon so eingeprägt, dass wir uns am Festland unsicher auf schwankendem Boden bewegen und uns das Gefühl der Schwerelosigkeit sanft in den Schlaf wiegt.

07.03.2010

Phi Phi – Südseeträume

Wenn der blendend weiße Sand am Meeresboden durch das kristallklare Wasser schimmert, verleiht er dem Meer ein Leuchten in strahlendem Türkis. Dort, wo der weiche Sand in die scharfkantige, fantastische Welt der Korallengärten übergeht, wechselt die Farbe in geheimnisvolles Dunkelblau, in dem das Sonnenlicht in Strahlenkränze gebündelt in die Tiefe stürzt.
Phi Phi: ein Name, der Südseeträume weckt! Zwei von urwüchsigem Wald bedeckte Kalksteinmassive, durch eine schmale Landzunge verbunden, die zu beiden Seiten in schneeweiße, halbrunde Sandbuchten ausschwingt. Draußen im Meer Tauch- und Schnorchelreviere vom Feinsten.

 
  
Dass man diese Schönheit hier nicht für sich allein genießt, ist nicht verwunderlich und man muss sich darauf einstellen, die Riffe und Traumbuchten mit unzähligen anderen Touristen zu teilen. Wir haben aber gut recherchiert und unser Traumhäuschen hoch oben am Berg gefunden. Die Stufen hinauf sind so steil, dass ein natürliches Ausleseverfahren dafür sorgt, dass nur wenige die luftige Höhe erreichen. Wir blicken hinüber zur unbewohnten Insel Phi Phi Le. Früh am Morgen haben wir das Schnorchelrevier „Sharkpoint“ fast für uns allein und sind mit den Riffhaien verabredet.
 
 

02.03.2010

Die Affenbande vom Tigertempel

Dort wo die Menschen sind, dort sind auch die Affen, denn hier gibt es ja was zu holen! Was die kleinen Makakenäffchen alles aufführen, ist wirklich filmreif. Man braucht sich nur hinzusetzen, und für stundenlange Unterhaltung ist gesorgt. Die Affen bewegen sich ganz selbstverständlich zwischen den Menschen. Ab und zu springt einer der Touristen ängstlich zur Seite, wenn eines der ehrwürdigen Männchen zu nahe kommt. Auf Hüte, Brillen und Fotoapparate haben es die flinken Händchen besonders abgesehen. Besondere Vorsicht ist auch bei den Affenmüttern angesagt, die ihre Babys wie eine umgeschnallte Bauchtasche mit sich herumtragen. Die Winzlinge krallen sich am Leib der Mama fest und recken ihre Greisengesichtchen schon neugierig hin und her. Bei all dem Wirbel sind sie darauf bedacht, die ausgedehnte Zitze der Mutter nur ja nicht aus dem Mäulchen zu verlieren. Den größten Krawall aber veranstalten die Halbwüchsigen. Makakkenjungs und –mädels jagen über den Platz, nichts ist vor ihnen sicher. Sie turnen auf den Dachgiebeln der Tempel herum, balancieren auf Stomleitungen wie geschickte Seiltänzer, leeren die Mistkübel, trinken aus Colaflaschen, planschen spritzend und kreischend im Brunnenwasser und raufen und balgen sich, was das Zeug hält.